Erebos

Poznanski, Ursula
Loewe 2014
Jugendroman | | Unterstufe | ab 12 Jahre

Eine Buchbesprechung von Yamuna Sauter (4C)

Inhalt: Seit einiger Zeit wird ein Computerspiel in Nicks Klasse herumgegeben – Erebos. Als Nick es endlich ebenfalls erhält, ist er begeistert, denn Erebos ist mehr als ein bloßes Computerspiel, es kann lesen und das Gelesene verstehen. In dem Spiel, in dem Nick zu Sarius, dem Dunkelelfen wird, geht es darum, ein Monster namens Ortolan zu vernichten. Das besondere an dem Spiel ist, dass die Spieler Aufgaben in der Welt „draußen“ erledigen müssen. Nick steigt schnell auf, doch auf Level acht erhält er eine Aufgabe, die er unmöglich erfüllen kann – er soll seinem Lehrer Mr. Watson, der sich gemeinsam mit Jamie kritisch gegen Erebos ausgesprochen hat, Herztabletten in den Tee schütten, was sein sicherer Tod gewesen wäre. Da Nick sich weigert, wird Sarius hingerichtet und er fliegt aus dem Spiel. Doch das Spiel hört nicht auf, sich gegen seine Gegner zur Wehr zu setzen. Nur wenige Tage später manipuliert jemand Jamies Bremsen und Nicks bester Freund landet mit einem Schädel-Hirn-Trauma im Krankenhaus. Doch dies hat zur Folge, dass Emily und Nick sich endlich näher kommen. Emily beschließt, in das Spiel einzusteigen und wird zur Menschenfrau Hemera. Kurz darauf stellt Emily Nick Victor und Speedy vor, mit denen sie eine Art Anti-Allianz gegen Erebos gründen, um endlich herauszufinden, was hinter dem Spiel steckt. Kurz vor dem alles entscheidenden Kampf gegen Ortolan entdecken sie endlich ein wichtiges Puzzlestück: Der Vater von Adrian, einem Freund von Emily, Larry McVay, war Computerprogrammierer und verlor einen Prozess gegen Andrew Ortolan, einen Konkurrenten, in dem es um das Spiel „Götterfunken“ ging, ein Spiel, das einen großen Schritt in die Richtung der künstlichen Intelligenz gemacht hatte. Nach dem zu Unrecht verlorenen Prozess entwickelte er Erebos als Rache, dann erhängte er sich am Dachboden. Sein Sohn Adrian verteilte die DVDs an zwei verschiedenen Schulen, und die Spieler übernahmen den Rest. Das wahre Ziel von Erebos ist, den inneren Kreis, die Elite, auszubilden, um Ortolan umzubringen. Zum Glück können Emily, Nick und Victor das in letzter Minute verhindern, doch Nick muss feststellen, dass ein Freund von ihm, Colin, selbst im inneren Kreis war. Das Buch endet gut, Jamie erwacht aus seinem Schädel-Hirn-Trauma, und Nick und Emily werden ein Paar. Adrian hat noch ein Mal die Möglichkeit, mit seinem verstorbenen Vater durch Erebos zu kommunizieren, dann wird das Spiel endgültig abgeschaltet.

Persönliche Meinung: Mir selbst hat dieses Buch ziemlich gut gefallen, der Spannungsbogen zog sich über das gesamte Buch, wirklich langweilige Stellen gibt es kaum. Ungefähr ein Drittel des Buches spielt in der fiktionalen Welt, der Rest in der Realität, wodurch man von beiden Welten einen guten Eindruck bekommt. Man bekommt von allen Figuren eine Ahnung und keine Handlung kommt unerwartet oder passt gar nicht zum Charakter der jeweiligen Person. Während der Geschichte erfährt man auch immer mehr über Nick. Obwohl er am Anfang des Buches noch eine völlig fremde Person für den Leser ist, lernt man ihn im Verlauf der Story immer besser kennen, versteht seine Motive, findet heraus, was er mag und nicht mag, und wieso.

Negative Punkte gibt es eigentlich keine, schön fände ich es nur, wenn man mehr über Victor oder Speedy erfahren hätte, deren Geschichte meiner Meinung definitiv zu kurz kommt. Sonst ein sehr gutes Buch, ich würde es immer weiterempfehlen.

 

Fazit:

Spannung: 9 / 10

Grusel: 4 / 10

Romantik: 4 / 10

Charaktere: 8 / 10

Insgesamt: 8.5 / 10