SMS versus WhatsApp

SMS versus WhatsApp

Zwischen dem Jahr 2011 und 2012 hat sich enorm viel in unserer mobilen Kommunikation verändert. Messagingdienste haben die normalen SMS schlagartig eingeholt, überholt und bald wahrscheinlich abgelöst.

Früher gab es die sehr persönliche Art, Briefe zu verschicken oder per Festnetztelefon zu kommunizieren. Abgesehen davon, dass es irrsinnig altmodisch ist, wird dies heute vor allem auch als uncool bezeichnet. Es ist wie ein Gruppenzwang. Wer kein WhatsApp hat, ist nicht „in“ oder in dem Fall „on“.  Doch was befindet sich hinter dem Dazugehören und dem Coolsein? Die wenigen SMS- Verteidiger würden es einfach beantworten. Das Wort Stress scheint die einzig richtige Antwort zu sein.  Aber wieso wird das dann so gehypt?

Telefonieren ist Zeitverschwendung? Nun ja, es mag sein, dass ein Telefonat länger dauert als eine WhatsAppnachricht, aber das ununterbrochene Hin- und Herschreiben raubt den WhatsAppnutzern nicht nur die Zeit eines Anrufes, sondern hindert sie daran, wie ein normaler Mensch durch den Alltag zu gehen. Jeder hat heutzutage eine andere Definition für das Normale. Dennoch ist man sich einig, dass es unnormal ist, alle Tätigkeiten nur mit einer Hand durchzuführen, die zweite ist schließlich an das Smartphone gebunden. WhatsAppgruppen führen oft zu Streitigkeiten, da dieser Aspekt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Es macht vieles leichter, wenn man eine Kurznachricht in einer Gruppe schreibt und sicher gehen kann, dass sie von allen gelesen wird . Ebenfalls, dass genau durch solche Angelegenheiten Mobbing und aber auch das Spammen sehr häufig wird. In Gruppen steht die Chance auf eine Antwort um einiges besser als im privaten Chat. Wenn man sieht , dass der Freund online war, aber keine Antwort abgeschickt, unterstellt man sofort, was einem durch dem Kopf geht. „Bin ich nervig“ und das nur, weil vielleicht der Akku leer ist oder im Moment keine Zeit zum Antworten ist.

Fassen wir nun also kurz zusammen: Das Online-Sein  oder die Funktion „gelesen“ erzeugt viel Stress,  wobei bei der SMS der Partner erst dann antwortet, wenn er Zeit hat, und das ist da kein Problem.

Wir sind der Meinung, dass durch die Messaging-Dienste nur noch mehr überflüssiger Stress in unser Leben kommt. Wir können nicht im Hier und Jetzt sein, wenn wir ununterbrochen in unserer visuellen Welt leben.                                                                                                                                                                              Wir liken Bilder von Fremden und kommunizieren nur mehr per Internet. Alle unsere Daten werden gespeichert und verkauft. Ein Pro für die Industrie, aber für uns? Eher ein Contra.

Anastasia&Karim