Nettes Empfangskomitee
Am Montag, dem 21.09.2015 beschließt das ungarische Parlament ein weiteres Gesetz zur Grenzsicherung. Von nun an sollen neben Stacheldraht auch Soldaten der ungarischen Armee als Empfang für die meist traumatisierten Flüchtlinge bereitstehen. Diese Einsatztruppen dürfen „nicht tödliche Waffen“, wie Schlagstöcke, Fangnetze und Gummigeschosse einsetzen und Fahrzeuge sowie Personen im ungarischen Grenzraum durchsuchen. Ein Schießbefehl sei allerdings nicht vorgesehen. Im ursprünglichen Gesetzesentwurf war ebenfalls vorgesehen, dass die Polizei Wohnungen, in denen sie Flüchtlinge vermutet, ohne richterlichen Beschluss durchsuchen darf. Diese Bestimmung wurde allerdings abgelehnt. Die anderen Änderungen wurden mit der im ungarischen Parlament nötigen Zweidrittelmehrheit angenommen.
Ich persönlich bin gegen Zaun und Armeeeinsatz an der ungarischen Grenze. Und das aus einem einfachen Grund: Es ist unmenschlich, verfolgte und vom Tode bedrohte Menschen mit Stacheldraht und Militär zu empfangen! Fast alle Flüchtlinge, die es nach Europa schaffen, haben eine traumatische Reise hinter sich und ein Land wie Ungarn findet keine bessere Lösung als Zaun und Armee? Das ist unmenschlich! Das hat kein Mensch verdient!
Aaron 6a