Alle Jahre wieder leere Wahlversprechen?
Es dauert nicht mehr lange bis zur nächsten Schulsprecherwahl. Und ich, als mittlerweile langjähriger Klassensprecher, frage mich, was mich dieses Jahr beim Hearing erwarten wird.
Wenn die Kandidaten antreten mit all ihren glorreichen und alltagsverbessernden Ideen kommt immer Euphorie unter den Klassensprechern und Stellvertretern, den Wählern, auf. Nur habe ich mit der Zeit das Gefühl, dass dies nur leere Versprechungen sind. Am Ende scheint es so, dass dem Schulsprecher die Zeit fehlt, all seine Entwürfe umzusetzen. Natürlich verstehe ich, dass die 8. Klassen im zweiten Semester mit der Matura beschäftigt sind. Aber dann bin ich auch der Meinung, dass sie für diese Position nicht geeignet sind. Die Position des Schulsprechers ist mit Sicherheit schon an sich eine sehr zeitaufwändige Betätigung und dann sollte man nur solch pompöse Wahlversprechen machen, wenn man sicher ist, dass man sie einhalten kann. Und selbst wenn es aus irgendwelchen Gründen wirklich nicht gehen sollte, dann wäre es angenehm, wenn die Klassensprecher davon unterrichtet werden würden. Nicht so wie letztes Jahr, als unsere Schülersprecherin sich darum bemühte, eine Lehrerbenotung einzuführen und es am Ende nicht mehr als eine Ankündigung war, welche in einer einzigen (!) Sitzung besprochen wurde.
Ich möchte alle Kandidaten darum bitten, umsetzbare Wahlversprechen zu machen und vielleicht mehr Kontakt zu den jeweiligen Klassen zu haben.
Nikolaus Zemanek, 6C