Am Donnerstag, dem 13. April 2023 ging es für die 8C in die Welt der Diplomatie – The United Nations Organization, UNO. Doch bevor es losging, trafen sich die zukünftigen Maturantinnen und Maturanten mit ihrem Klassenvorstand Herr Prof. Baumgartner im Café Stein auf eine kleine Stärkung. Anschließend fuhren alle mit ihren Pässen in der Hand bis nach „Kaisermühlen”, wo eine Sicherheistkontrolle auf uns wartete. Nachdem alle – wie sonst nur vom Flughafen bekannt – kontrolliert wurden, war die erste Hürde rasch überstanden.

Als wir schließlich im Gebäude waren, wurden wir von einer Mitarbeiterin der UNO begrüßt, die uns herumführen und uns alles zeigen würde. Das beeindruckend große Gebäude der UNO ist ein 230 000 m2 großes Areal, ausgestattet mit einer eigenen Post, Bank, Shops und Restaurants für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNO. Hinzu kommen noch die eigenen Vorschriften, Polizei und Sicherheitsmaßnahmen der UNO. Denn auf dem Gebiet der UNO hat die österreichische Polizei keinerlei Befugnisse, es treten die österreichischen Gesetze außer Kraft und das UNO-Recht gilt. Außer in Wien hat die UNO noch drei weitere Standorte auf der Welt:  Nairobi, Genf und das Hauptquartier in New York.

Die Führung begann mit einer Einführung in die Rolle und Bedeutung der UNO als internationale Organisation. Wir hörten, dass die UNO bestrebt ist den Weltfrieden zu fördern, soziale Gerechtigkeit zu erreichen und die Menschenrechte weltweit zu schützen.

Im weiteren Verlauf der Führung erfuhren wir mehr über die spezifischen Aufgabenbereiche der UNO in Wien. Unser Guide erklärte uns, dass sich in Wien das Büro der Vereinten Nationen (UNOV), das Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) befinden. Diese Einrichtungen koordinieren und fördern die Zusammenarbeit zwischen den UNO-Mitgliedstaaten in den Bereichen Verwaltung, Drogenbekämpfung, Verbrechensprävention, Weltraumforschung und bei der friedlichen gemeinsamen Nutzung des Weltraums.

Die bedeutendste Unterorganisation der UNO mit Sitz in Wien ist jedoch zweifelsohne die IAEO, die Internationale Atomenergie Organisation. Sie sorgt für den sicheren Betrieb der Atomkraftwerke weltweit, indem sie diese ständig überprüft und soll die weitere Verbreitung von Atomwaffen verhindern, so wie das im 1970 in Kraft getretenen Atomwaffensperrvertrag vorgesehen ist.

Während der Führung wurden wir auch über die Anzahl der Atomtests informiert. Wenig überraschend sind die drei Länder, die am meisten Atomtestungen durchgeführt haben die USA, die ehemalige Sowjetunion und Frankreich, die in der Zeit des Kalten Krieges tausende Atombomben zu Testzwecken gezündet haben.

Wir durften uns anschließend verschiedene Büros anschauen, in denen fleißige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran arbeiteten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Besonders beeindruckt haben uns die großen Konferenzräume, in denen die Mitglieder der UNO wichtige Entscheidungen treffen. Unser Guid erklärte uns auch, welche die 6 Amtssprachen der UNO sind: Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch. Zwei der sechs Sprachen können die Schülerinnen und Schüler der Haizingergasse schon. Trotzdem sind bei den Konferenzen Dolmetscherinnen und Dolmetscher anwesend und übersetzen Gesprochenes simultan – also direkt in Echtzeit – in diese sechs Sprachen.

Alles in allem war der Ausflug zur UNO definitiv ein Highlight des Schuljahres. Es war eine bereichernde Erfahrung für uns und wir haben einen tieferen Einblick in die Arbeit der UNO und ihre Bemühungen, globale Herausforderungen anzugehen, bekommen.

Wer weiß – vielleicht wird ja einer von uns irgendwann selbst als Diplomatin oder Diplomat für die UNO arbeiten!

Von Florentina Voit