Das Fest der „Liebe“?

Das Fest der „Liebe“
Weihnachten dürfte jedem ein Begriff sein, oder? Es ist eines der größten Ereignisse des Jahres, das Fest der Liebe und des Gebens und anscheinend freut sich jeder darauf. Doch ist Weihnachten wirklich noch das, was es einmal war?
Als kleines Kind habe ich mich immer auf Weihnachten gefreut. Es gab Schnee, bunte Lichter, ich habe einen Tag davor Geburtstag und natürlich: Geschenke. Heutzutage sieht es allerdings anders aus. Es ist beinahe ein Zwang sich etwas zu wünschen, auch wenn man nichts will oder braucht und man entkommt diesem Fest einfach nicht. Die bunte Straßenbeleuchtung wirkt auf einen übertrieben und der Schnee wird auch immer weniger.
Vor allem wenn man nicht gläubig ist, denkt man darüber nach, warum man Weihnachten noch feiert. Ich sehe zwar meine Familie, aber das tu ich doch immer. Ich bekomme Geschenke, aber was will ich überhaupt? Steht Weihnachten nur im Mittelpunkt, um den Kapitalismus zu unterstützen?
Doch wollt ihr wissen, was das Schlimmste ist? Ich mag Weihnachten gerne! Obwohl ich praktisch keinen Sinn in dem Fest erkennen kann, freue ich mich jedes Jahr aufs Neue darauf. Ich könnte mir ein Jahr ohne Weihnachten kaum vorstellen. Als ich vor zwei Jahren in Vietnam war, habe ich es vermisst und mir gewünscht, dass wir es im Jahr darauf wieder größer feiern.
Vielleicht ist Weihnachten nicht das, wofür alle es halten, doch irgendetwas Magisches hat dieses Fest. Vielleicht werde ich dieses Jahr etwas Gutes tun, wie einem Obdachlosen dieses Mal etwas mehr Geld geben als die letzten paar Cent, die ich noch habe, dann könnte ich es wenigstens als Fest des Gebens bezeichnen.
Clemens 6a