Stephan und Elsa Mautner

Weimarerstraße 53

Stephan Mautner wurde 1877 als Sohn eine Textil-Großindustriellen geboren und wuchs in einem sehr künstlerisch geprägtem Haus auf. Er spielte lange mit seinen Geschwistern Theater und bekam privaten Unterricht in Bildhauerei, Fotographie und Malerei. Später erbte er die Textilfabrik seines Vaters und unternahm unter anderem als „kommerzieller Berichterstatter“ eine Weltreise mit Kaiserin Elisabeth über Asien nach Amerika und von dort aus mit Kaiser Wilhelm II. wieder zurück nach Europa. In seiner Pension widmete er sich wieder seiner Leidenschaft, der Kunst, welche er zuvor zugunsten seiner Firma und der zahlreichen Verwaltungspositionen, die er bekleidete, vernachlässigt hatte. 1938 wurde seine Kunstsammlung von den Nationalsozialisten enteignet, er floh mit seiner Frau Elsa nach Budapest, von wo beide 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden.

Quelle: Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste: Jüdische Sammler und Kunsthändler (Opfer nationalsozialistischer Verfolgung und Enteignung)