Streng oder lieb?

Jeder Schüler kennt ihn: den eiskalten Lehrer. Nur ein einziger Gedanke reicht, um in Angst und Schrecken zu geraten. Berge von unfertigen Hausübungen und Verbesserungen warten auf einen, wenn man von einem harten Schultag nach Hause kommt. Regelrecht nimmt der „Professor“ einem den Platz zum Atmen. Man fühlt sich schlapp, als hätte man keine Energie mehr und verliert die Lust an der Schule.
Man hofft auf einen Lehrer, der liebevoll, vertrauensvoll und herzlich ist. Einen, bei dem man nie Hausübungen aufbekommt, geschweige denn Verbesserungen erledigen muss. Am liebsten einen, bei dem die Stunde wie eine Freistunde gestaltet ist und man machen darf, was man will.
Jedoch frage ich mich, was wirklich effektiver und besser ist. Einerseits klingt der liebe Pädagoge sehr verlockend, aber andererseits befürchte ich, dass man nichts im Unterricht lernen würde und aufgrund fehlender Hausübungen nicht einmal ansatzweise für einen Test oder gar die Matura vorbereitet wäre. Außerdem würden die Schüler einen „zu netten“ Lehrer nicht ernst nehmen und ihn eher wenig respektieren. Deshalb könnte er sich nicht durchsetzen und der Lehrer würde zu anderen Mitteln greifen, um die Aufmerksamkeit der Jugendlichen zu gewinnen. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis er zum durch und durch strengen Lehrer mutiert.
Damit will ich nicht sagen, dass jeder gefühlsvolle Lehrer sich nicht durchsetzen kann und nach einer gewissen Dauer zur „bösen Seite“ überspringt. Sondern dass der, in meinen Augen, ultimative Superpädagoge eine ausgewogene Kombination aus charmant und anspruchsvoll sein sollte, oder?
Vanessa Vukic& Corina Zechner, 6A