Das Mitmachlabor

                             Nachweis von Stärke

„Das Mitmachlabor“ ist in der TU im 4.Bezirk, am Karlsplatz 13, in Wien. Also sind wir mit dem 40er bis zum Schottentor gefahren und dann mit der U4 zum Karlsplatz. Nach kurzem Fußmarsch haben wir dann auch die TU erreicht. Dort wurden wir von zwei netten älteren Herren in Labormänteln begrüßt. Diese waren unsere Lehrer für den Tag. Sie erklärten uns, dass wir unsere dicken Jacken und Pullover auf den Garderobenständern vor dem Labor hängen können, da es in dem Labor sehr warm war. Nachdem wir in zwei Gruppen eingeteilt waren, durften wir auch endlich ins Labor.

Zu unserer Sicherheit bekamen wir Labor Mäntel und Schutzbrillen. Danach fanden wir uns in Gruppen von 14 Leuten zusammen und gingen an die Labortische. An jedem Tisch arbeiteten 2 Personen. Zu zweit bekamen wir einen Zettel, auf dem Erklärungen für drei Experimente standen. Bei einem ging es darum, in Lebensmitteln Stärke nachzuweisen. Wir erfuhren, dass Stärke ein sogenanntes „Polysaccharid“ ist und in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Man kann sie durch Zugabe einer Iod-Lösung nachweisen, wobei eine intensive Blaufärbung auftritt. Das liegt an der Einlagerung des Iods in das spiralförmige Stärkemolekül. Nachdem wir das durchgesprochen hatten, ging es auch schon los.

Bei dem 1. Experiment fingen wir an, ein paar Kartoffeln zu schälen und sie dann zu Raspeln zu verarbeiten. Diese Kartoffelraspeln kamen dann in ein 400 ml Becherglas. Dann gossen wir circa 2 cm Wasser hinein. Nun mussten wir diese Tinktur für etwa 10 Minuten stehen lassen. Währenddessen beschäftigten wir uns mit Experiment zwei.

Bei diesem ging es darum, dass wir Wasser in ein Reagenzglas gossen und dann 1 ml Stärke Lösung hinzuführten. Soweit veränderte sich nichts. Dann sollten wir aber 3 Tropfen von der Lugolschen Lösung hinzufügten. Nun schüttelten wir das Glas, und zu unserem Erstaunen wurde das Wasser plötzlich blau. Nun sollten wir die Lösung so lange über Feuer halten, bis wir eine Veränderung bemerken. Und siehe da, das Wasser wurde farblos. Danach sollten wir die Lösung für einige Minuten abkühlen lassen. Wie wir uns gedacht hatten, wurde die Lösung danach wieder blau. Ein sehr erstaunlicher Versuch!

Hernach konnten wir uns wieder um Experiment eins kümmern. Hier wurde das abgesetzte Wasser von den Kartoffelraspeln getrennt und wie in Experiment zwei mit drei Tropen Lugolscher Lösung bearbeitet und dann erhitzt. Hier verfärbte sich das Wasser weniger stark als in Experiment zwei.

Für das 3. Experiment gaben wir auf ein Blattpapier je eine Spatelspitze Mehl, Reis, Polenta, Küchenzucker, Traubenzucker, Honig, Haferflocken und Maizena. Zu jedem der acht Stoffe fügten wir jeweils einen Tropfen Lugolscher Lösung. Wir sahen, dass sich Mehl, Reis, Polenta, Haferflocken und Maizena blau verfärbten. Dadurch wussten wir, dass in diesen Lebensmitteln Stärke enthalten ist.

Nach diesem an Experimente reichen Vormittag gab es gegen 12:00 Uhr eine Mittagspause, in der wir unsere Jause essen konnten. Diese dauerte ungefähr 30 Minuten. Danach ging es wieder an die Arbeit. Die beiden Lehrer tauschten die Gruppen und wir machten nun jeweils das, was die andere Gruppe zu vor getan hatte.

Diesmal redeten wir mehr über Stärke und über unsere Testergebnisse. Gegen Ende machten wir dann noch ein cooles Experiment mit Stickstoff.

Nachdem wir uns von den beiden Lehrern verabschiedete hatten, fuhren wir alle wieder gegen 14:00 Uhr in die Schule zurück. Im Großen und Ganzen war es ein sehr interessanter und lehrreicher Ausflug.